Touch-Technologien für jede Applikation, die passende Lösung!
Single-, Dual-, Multi-, Gesten- oder Hinterglastouch-Lösungen
Touch-Systeme eröffnen eine weitere Dimension in der Bedienung und Steuerung. Touch Systeme unterschiedlichster Technologien ermöglichen es dem Benutzer, Eingaben und Einstellungen direkt auf dem Bildschirm (als einzelne externe Systemeinheit oder als integrierte Lösung hinter OP-Glaswänden, Informationsstelen, etc.) vorzunehmen, wie vom Handy oder Pad gewohnt. Vielfach kann dadurch auf eine Tastatur als Eingabemedium verzichtet werden. Die Folge: Gesteigerte Effizienz, kompaktes Design und höherer Bedienkomfort und oftmals eine leichtere Handhabung und Steuerung komplexer Systeme. Übrigens: Alle creco Monitore und Panel-PCs sind auch als Single- oder Multi-Touch mit unterschiedlichen Technologien erhältlich. Darüber hinaus können wir viele Monitore auch nachträglich mit Touchsystemen versehen, indem wir eine entsprechende Scheibe mit integriertem Touchsystem adaptieren. Touchsysteme finden nicht nur bei Leit- und Informationssystemen und in der Verwaltung Anwendung. Auch im medizinischen Umfeld können Touchsysteme an Monitoren oder Panel-PCs durchaus Sinn machen, beispielsweise im OP. Je nach Anwendungszweck und Anforderungen können verschiedene Touchtechnologien zur Anwendung kommen: Es gibt verschiedene Technologien, die wir hier im Anschluß kurz erläutern. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen Single-, Dual-, Multitouch und Gesten.
Singletouch: Die Oberfläche erlaubt nur eine Berührung. Eine zweite Berührung wird nicht erkannt.
Dualtouch: Die Oberfläche erkennt nicht nur einen, sondern 2 berührte Stellen.
Multitouch: Multitouch erkennt mehrere Berührpunkte gleichzeitig, so dass man ein Objekt an gegenüberliegenden Ecken quasi anfassen und so Richtung und Größe verändern kann. Auch können mehrere Personen gleichzeitig mehrere Objekte derart manipulieren - auch können durch mehrere Finger Befehle direkt ausgelöst werden.
Gesten: Setzt Multitouch voraus. Mit Hilfe von Gesten können bestimmte Aktionen ausgelöst werden. Zum Beispiel eine Zoomfunktion, wenn man ein Objekt auf dem Bildschirm an den Ecken anfasst und die Finger spreizt.
Hinterglas-Touch: Dies Verfahren wird eingesetzt, wenn sich der Monitor hinter einer speziellen Glasfläche befindet.
Verschiedene Touch-Technologien
Es git verschiedene Technologien um Touches zu "erkennen". Jede Touch-Technologie ist für spezifische Applikationen entwickelt worden (z.B. für den hygienisch sensiblen Bereich im OP oder für vandalensichere Outdoor Applikationen). Die Wahl, welche für die Lösung in Frage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Man unterscheidet:
Resistiver Touch: Resistive Touchscreens reagieren auf Druckempfindlichkeit. Sie bestehen aus zwei elektrisch leitfähigen Schichten, die hinter einer Glas- oder Kunststoffscheibe liegen. Auf der Scheibe liegt eine flexible Polyesterschicht. Die leitfähigen Schichten sind durch Abstandshalter voneinander getrennt. Darunter befindet sich das eigentliche Display. Durch Druck (Touch) werden die beiden Schichten am Druckpunkt verbunden. Die Position des Druckpunktes kann durch elektrische Widerstandsmessung und einer Auswertungselektronik exakt ermittelt werden. Das System funktioniert mit allen Gegenständen, nicht nur mit Fingern.
Kapazitiver Touch: Bei kapazitiven Touchscreens wird die Position der Berührung durch Veränderung eines elektrischen Feldes ermittelt. Die Positionsbestimmung funktioniert nur mit den Fingern, nicht mit Hilfsmitteln oder Handschuhen. Denn das Prinzip basiert darauf, dass Elektroden in den Ecken ein schwaches elektrisches Feld erzeugen und eine Berührung einen Teil der Ladung des Feldes ableitet. Diese Veränderung des elektrischen Feldes lässt sich messen und so die Position des Fingers bestimmen.
Projiziert-kapazitiver Touch (PKT): Beim Projected Capacitive Touch (PCAP) werden zwei voneinander isolierte Ebenen mit einem leitfähigen Muster (Streifen oder Rauten) genutzt. Eine Ebene dient als Sensor, die andere übernimmt die Aufgabe des Treibers. Durch eine Berührung am Kreuzungspunkt zweier Streifen, ändert sich die Kapazität des Kondensators und es kommt ein größeres Signal am Empfängerstreifen an. Vorteil: Der Sensor kann auf der Rückseite des Glases angebracht werden, denn die Erkennung wird hindurchprojiziert. Die Technik ist Multitouch fähig und kann Gesten erkennen.
Optischer oder auch Infrarot Touch: Die optische Touch-Technologie basiert auf der Unterbrechung von Lichtstrahlen. Im Rahmen des Displays sind Infrarotleuchtdioden (LEDs) und Sensoren oder Kameras verteilt. Sie projizieren ein enges Raster aus Infrarotlichtstrahlen oberhalb der Bildschirmoberfläche. Wird dieses Strahlenraster an einer Stelle unterbrochen, kann der Touchscreen-Controller den Berührungspunkt ermitteln. Optical Touch kann bis 110“ Bildschirmdiagonale verwendet werden, arbeitet bei jedem Umgebungslicht, ist optisch unsichtbar, verschleißfrei und funktioniert mit allen Gegenständen, nicht nur mit Fingern.
Induktiver Touch: Induktive Touchscreens benötigen einen speziellen Stift, der eine interne Spule besitzt. Ein Sensor in der Oberfläche registriert die Position der Spule. Vorteil: Der Stift kann in normaler Handhaltung verwendet werden und ist sehr präzise.
SAW Surface Acoustic Wave Touch: Häufig auch einfach nur "Akustischer Touch" genannt. Das Funktionsprinzip besteht darin, dass Wandler, die in den Ecken der Bildschirme sitzen, Ultraschallwellen durch das Glas senden. Reflektoren an den Rändern schicken die Schallwellen zurück, sodass im Glas durch Wellenüberlagerung ein Muster aus Schallwellen entsteht. Wird die Oberfläche berührt, entsteht ein Geräusch und das Muster verändert sich. Diese Veränderung wird gemessen und die Position der Berührung berechnet. Vorteil des Systems: Funktioniert nicht nur mit dem Finger, sondern auch mit Gegenständen. Nachteil: Die Technik ist teurer als andere Touchtechnologien.
Dispersive Signal Technology (DST Touch): Dieses Verfahren basiert auf den Vibrationswellen, die durch Bildschirmberührung ausgelöst werden. Durch eine Berührung der Touchoberfläche entstehen Schwingungen, die der Physiker Biegewellen nennt. Sie breiten sich kreisförmig in alle Richtungen aus. Detektoren, die an den Bildschirmecken angebracht sind, können diese Wellen erkennen und über einen mathematischen Algorithmus aus den Spannungsverläufen der vier Detektorsignale die Berührungsposition errechnen.
Hybrid Touch: Bei Hybriden Touchsystemen werden mehrere Technologien miteinander verknüpft, um mit einem die Nachteile des andern auszugleichen. Teure Touchpads nutzen dies häufig. Für einfache Bedienung nutzt man den kapazitiven Touch. Für präzise Toucheingaben die induktive Technik.
Projektion
Wenn noch größere Szenarien dargestellt werden sollen, kann ein Megatouch System eingesetzt werden, das auf jeder Art von visuellen Systemen (LCD, LED, Wall oder Projektion) funktioniert und einen aktiven Modus von bis zu 25 Metern bei einem Abstrahlwinkel von 190° ermöglicht. Dieses System kennen Sie eventuell aus dem Fernsehen, wenn der "Wettermann" irgendwo ins Leere greift und die Wetterkarte umblättert.